Ein Meilenstein der Vielfalt und Empathie
Als Mitarbeiterin der Tom Wahlig Stiftung und Mutter von Mona hatte ich das Privileg, an der Planung und Durchführung eines bemerkenswerten Ereignisses teilzunehmen, welches das Bewusstsein und Verständnis für Inklusion in unserer Gemeinschaft gefördert hat. Die Idee für diesen besonderen Tag entstand aus der tiefen Überzeugung, dass Inklusion eine wichtige Säule unserer Gesellschaft ist. Durch die Unterstützung der Tom Wahlig Stiftung und den engagierten Einsatz der Matthias-Claudius-Schule und der Gottfriedschule, konnten wir diesen Gedanken in die Tat umsetzen.
Unter dem Motto „Ich bin Ich“ hatten die Kinder der beiden Schulen einen ganz besonderen Stundenplan. Folgende Schulstunden durften die Kinder an diesem Tag erleben:
Resilienztraining: Unter Anleitung einer erfahrenen Resilienztrainerin erfuhren die Kinder, wie man Resilienz und Selbstbewusstsein durch praktische Übungen und Power Posen stärkt. Diese Station lehrte die Kinder, vor Herausforderungen nicht zurückzuschrecken und ihre Ängste, besonders vor Klassenarbeiten, zu überwinden.
Lesung über Ottokar: Die berührende Geschichte von Ottokar, einem Jungen mit Mehrfachbehinderung, wurde durch die Autorinnen Kathrin Büring und Maike Freiberg lebendig. In einer interaktiven Lesung konnten die Kinder mit Ottokar mitfühlen und hörten den Jungen sogar durch seine elektronische Sprachhilfe. Mit Hilfe eines Talkers erlebten die Kinder, wie Ottokar trotz seiner Herausforderungen Großes erreichen kann und lernten, über ihre eigenen Vorurteile hinauszuwachsen.
Blindenparcours: Organisiert vom Behindertenrat Lünen, durch Herrn Bennewitz und Herrn Vehlow, ermöglichte diese Station den Kindern, die Welt aus der Perspektive von Menschen mit Sehbehinderungen zu erleben. Mit Blindenstöcken und speziellen Brillen ausgestattet, lernten sie, sich in einer Umgebung ohne visuelle Orientierung zu bewegen und gewannen so ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen im Alltag blinder Menschen.
Rollstuhlparcours: Durch die Unterstützung der Firmen GHD und Schuchmann erhielten die Kinder die Chance, Rollstühle und Dreiräder auszuprobieren. Diese Aktivität bot Einblicke in die Mobilitätsherausforderungen und -fähigkeiten von Menschen im Rollstuhl und vermittelte gleichzeitig Spaß und Lernfreude.
Filmvorführung mit dem WDR und der Maus: Das Highlight des Tages war zweifelsohne die Premiere der neuen Folge der Maus, die die Geschichte von Mona, einer Mitschülerin, die mit HSP (Hereditäre Spastische Paraplegie) lebt, erzählte. Mona, ein echtes Powergirl, hat uns allen gezeigt, was es bedeutet, mit Herausforderungen zu leben und sie zu meistern. Ihre Geschichte ist eine Inspiration für uns alle und ein lebendiges Beispiel dafür, wie Resilienz in Aktion aussieht. Die Präsentation des Films über Mona, ein Mädchen mit einer seltenen Erkrankung, durfte ausnahmsweise vor der offiziellen Ausstrahlung gezeigt werden und verwandelte die Turnhalle der Schule in einen Kinosaal.
Die Reaktionen der Kinder auf die verschiedenen Aktivitäten und insbesondere auf die Filmvorführung waren unglaublich. So viele glückliche Kinder und so viele Lektionen, die sie außerhalb des normalen Klassenzimmers lernen durften, haben den Tag besonders und einzigartig gemacht.
Die Kinder unterstützen durch ihren Waffelverkauf die Tom Wahlig Stiftung. Die Tom Wahlig Stiftung widmet sich der Unterstützung von Menschen mit Hereditärer Spastischer Spinalparalyse (HSP), einer seltenen und unheilbaren Erbkrankheit, die häufig im Kindesalter beginnt und sich stetig verschlimmert. Die Stiftung setzt sich für die Förderung von Forschung und Projekten ein, um die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern, Therapien zu entwickeln und das Bewusstsein für diese Krankheit zu erhöhen. Durch ihre Arbeit bietet die Stiftung wichtige Informationen, Unterstützung und Hoffnung für Menschen mit HSP und ihrer Familien.
Wer Mona und andere Betroffene über diesen besonderen Tag hinaus unterstützen möchte, kann dies tun mit einer Spende an die Tom Wahlig Stiftung. DE26 8305 3030 0000 031666 Stichwort: Mona
Dieser Inklusionstag hat eindrucksvoll gezeigt, was erreicht werden kann, wenn Gemeinschaften zusammenkommen, um aktiv für Inklusion einzutreten.
Ich bin zutiefst dankbar für die Unterstützung und das Engagement aller Beteiligten, die diesen Tag zu einem so besonderen Erlebnis gemacht haben. Es bleibt die Hoffnung, dass dies der Anfang vieler weiterer Projekte sein wird, die darauf abzielen, eine inklusivere Welt zu schaffen, in der jeder Mensch wertgeschätzt und integriert wird.
Ein großes Danke an alle Beteiligten
Christina Lempart, im Namen der Tom Wahlig Stiftung und als Mutter von Mona